Amtswohnungen für Geistliche und Bedienstete
Bei den Priesterhäusern Domhof 5 bis 8 handelt es sich um eine geschlosssene Baugruppe von vier zweigeschossigen Gebäuden mit steilen Satteldächern. Sie haben sich um das Haus Domhof 12 als letzte von einstmals zwölf derartigen Bauten um den Marienkirchhof erhalten. Bis in das 19. Jahrhundert dienten sie Geistlichen und Bediensteten des Zwickauer Kirchen- und Schulwesens als Amtswohnungen, gingen im Jahre 1880 in städtischen Besitz über und blieben noch bis 1977 bewohnt.
Nach ersten Notsicherungen in den 1980er Jahren begann ab 1994 eine umfassende denkmalgerechte Sanierung.



Ehemalige Bewohner
Neben der herausragenden baugeschichtlichen Bedeutung verbindet sich mit den Häusern und ihren ehemaligen Bewohnern auch ein interessantes Kapitel Stadtgeschichte. „Von Amts wegen“ war das Haus Nr. 5 der Organisten, das Haus Nr. 6 den Glöcknern der Marienkirche vorbehalten, während das Haus Nr. 7 dem Konrektor und das Haus Nr. 8 dem Tertius der Zwickauer Lateinschule zu Wohnzwecken diente. Darunter finden sich hervorragende Persönlichkeiten wie der frühe deutsche Dramatiker Paul Rebhuhn (ein Freund Martin Luthers), der Zwickauer Stadtchronist Tobias Schmidt oder der Komponist Johann Ludwig Krebs als bedeutendster Schüler J.S. Bachs.
